Gehörtes:
- Motorhead
The World Is Yours
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- 2L
(AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
- Malcolm Arnold & The LPO
Arnold Overtures
(AIFF, 176,4 kHz, 24 Bit)
- Johnny Cash
Amercian Recordings IV
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Johnny Cash
American V: Ain't No Grave
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Dianna Krall
Quiet Nights
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
er hat ja nicht mal einen
USB-Eingang. Warum testet der Re-
chenbach denn so was? Tja, zum einen
tue ich das, weil ich gerade meine Lie-
be zur Kopfhörermusik entdecke, zum
anderen beobachte ich, wie genau das
viele andere auch tun, und deshalb so
etwas wie ein kleiner Boom am Kopf-
hörermarkt zu verzeichnen ist. Und
ausserdem passt das wunderbar zum
Computer-HiFi. Bei mir zu Hause ist
das jedenfalls so, dass ich, wenn ich am
Rechner Musik höre, von meiner bes-
seren Hälfte dazu gezwungen werde,
das per Kopfhörer zu tun. Der werte
Lebensgefährte soll schließlich nicht
die himmlische Idylle trüben, die er
eigens selbst erzeugte, indem er sich
in sein eigenes Reich verkrümelt. Und
dorthin hat‘s mich halt mit einem Rega
Ear unter dem Arm hingezogen zur
„Hausarbeit“.
Bei einem Rega kann man jederzeit si-
cher sein, kein Gerät von der Stange zu
bekommen oder eines, das man so ähn-
lich auch woanders kaufen kann. Das
sind immer eigenständige Maschinen,
die ihren ganz eigenen Charme haben
- den kann man mögen oder nicht. Das
mit dem Mögen geht aber in der Regel
ganz schnell, wenn man beispielsweise
den Rega Ear einmal vor sich hat. Der
Verstärker sitzt in einem mittelgroß-
en Gehäuse, das ungefähr so groß ist
wie ein Taschenbuch und - schwarz.
Ich weiß ja, das hatten wir beim Rega
DAC schon, aber hier gilt die schwarze
Dominanz im selben Maß. Im Betrieb
leuchtet die Status-LED rot, was für
die einzige Farbe sorgt. Ich finde das
aber stimmig, mit der Alu-Front wird
aus dem noblen Anspruch ein Schuh.
Dem folgt auch das einzige Bediene-
lement: der Lautstärkeknopf. Der lässt
sich schön satt drehen, er verfügt über
genau das Drehmoment, das man für
genaues Einstellen und ein gutes Ge-
fühl dabei braucht. Da steckt halt ein
richtiges Poti dahinter. Und natürlich
noch mehr: Die Versorgungsspannung,
die das externe Schaltnetzteil anliefert,
wird sofort erst mal mit ein paar El-
kos bereinigt. Direkt dahinter steckt
noch eine recht einfache Regelung
der Spannungsversorgung, bevor diese
dann auch schon an die Versorgung der
Verstärkerschaltung geleitet wird. Den
Spannungspuffer übernimmt mit dem
NE5532 von Texas Instruments ein
Klassiker, der vor Jahren schon in vie-
len recht erfolgreichen eingesetzt wur-
de und somit sicher eine gute Wahl ist.
Dem folgt eine saubere, diskrete Ver-
stärkerschaltung. Die arbeitet unsym-
metrisch, was schlussendlich auch die
Koppelkondensatoren vor dem Aus-
gang verschuldet. Was heißt „verschul-
det“? Die sind an dieser Stelle sinnvoll
und von solch hoher Güte, dass sie
keine klanglichen Einbußen erzeugen.
Das ist letztlich nicht der technische
Overkill, dennoch ordentlich gemacht.
Klar würde ein mit „Fliegendreck“, also
SMD-Bauteilen bestückter Verstärker
nur halb so viel Platz einnehmen und
im
Inneren
aufgeräumter
aussehen,
aber aus klanglicher Sicht ist so etwas
ja nicht automatisch auch besser. Es
gibt sowieso immer Leute, die nörgeln,
dass ein disketer Aufbau wie dieser
nicht zeitgemäß ist aber wahrschein-
lich sind das dieselben Leute, die sich
auch über modernen Schnickschnack
beschweren.
Was soll da noch mehr dran? Einmal analoges Signal rein, das
andere Mal raus, um wieder in die Anlage gelangen zu können
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